Nach 2 Jahren Pause war es wieder soweit – der Betriebsausflug stand vor der Tür.
Bei bestem Augustwetter mit strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel – bei einigen war ein Sonnenbrand vorprogrammiert – starteten wir mit etwa 60 Kollegen um die Mittagszeit mit dem Bus zum ersten Ausflugziel. Unser Allrounder Ulli entpuppte sich als souveräner und unterhaltsamer Busfahrer.
Die erste Station war die Outdoor-Sauenhaltung des Betriebes Erchinger in Logabirum, wo uns ein Schweinetaxi in Empfang genommen hatte. Wir schauten etwas skeptisch als uns der Trecker mit großem Viehanhänger als Schweinetaxi vorgestellt wurde. Fast alle Kollegen passten eng an eng gedrängt auf den Anhänger und die holprige Fahrt zu den Sauen startete. Das ein oder andere Quietschen von uns, beim Gleichgewichtsverlust, amüsierte uns alle.
Bei den Sauengehegen angekommen, stellte uns Johannes Erchinger den Betrieb vor – inklusive eines frischgeborenen Ferkels zum Anfassen. Auf dem Betrieb werden an die 180 Sauen das ganze Jahr über draußen gehalten. Jede Sau hat während der Ferkelaufzucht ein eigenes Gehege mit viel Platz, Schlammlöcher zum Suhlen und eine isolierte Hütte. Nach der Aufzucht werden die Ferkel an einen Mäster mit Offenstallhaltung in Bad Bentheim verkauft. Das Fleisch dieser Tiere wird in den Handelshof-Märkten vermarktet. Die Sauen werden anschließend auf einer großen Wiese in einer Gruppe von Sauen und Ebern gehalten.
Zurück auf dem Schweinetaxi wurden wir zum Wallhecken-Umwelt-Zentrum Ostfriesland gefahren. Hier erwartete uns leckerer Krintstuut mit Butter und köstliche Bananenmilch. Nach einer kurzen Klönzeit und Besichtigung der Wallhecken-Ausstellung erwartete Ulli uns bereits beim Bus.
Unser zweites Ausflugsziel war die Alpaka Farm „Frya Fresena Alpakas“ der Familie Meyer in Klein Remels. Hier werden etwa 41 Suri- und Huacaya-Alpakas gehalten, von denen die Wolle vermarktet wird. Die kleinen, zierlichen Kameliden werden nach Geschlechtern getrennt gehalten und ernähren sich ausschließlich von Gras und Heu. Alpakas werden 20 bis 25 Jahre alt und sind, wie Lamas, fähig zum Spucken. Trotz anfänglicher Unsicherheit haben die Alpakas bewiesen, dass sie dies nicht allzu oft tun, so dass wir alle sauber geblieben sind. Suris unterscheiden sich von den Huacayas durch ihr Vlies, welches glatter und leicht glänzend ist. Die Farbnuancen ihrer Wolle sind vielfältig und individuell und können in mindestens 22 Farben unterschieden werden. Um eine optimale Länge der Faser zu erreichen werden Suris nur alle 2 Jahre, Huacayas hingegen jährlich geschoren. Anschließend wird die Wolle von einer Fremdfirma zum Verkauf aufbereitet. Von der Weichheit der Wolle waren wir alle fasziniert und manch einer träumte bereits von einem kuscheligen Schal.
Gegen Abend erreichten wir die Texas River Ranch in Bingum und ließen den Tag bei einem kulinarischen Buffet ausklingen.